Erste Hilfe leisten

Erste Hilfe leisten

Rettungsdienst und Feuerwehr müssen erst den Einsatzort anfahren, während Zeugen direkt handeln können. Zwar gibt es in Hessen mit 10 Minuten eine sehr kurze „Hilfsfrist“, es sind dennoch oftmals die Ersthelfer, die mit ihrem Eingreifen Leben retten! Wären Sie dazu auch in der Lage?

Wenn Sie diese Frage mit „Nein“ beantworten, so liegt dies vermutlich an einem der zwei folgenden Gründe:

  • „Ich weiß nicht, wie ich helfen kann.“
  • „Ich habe Angst zu helfen und traue mich nicht.“
Erste Hilfe
Auch wenn Sie nicht wie dieser Feuerwehrmann mit Beatmungsbeutel und Defibrillator ausgerüstet sind, kann ihre Erste Hilfe Leben retten!

Merksätze

Zur groben Orientierung gibt es Merksätze, die einem bei einer Ersten-Hilfe-Situation ein strukturiertes Vorgehen ermöglichen können.

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Die 5 „W“ für den Notruf

Wo ist der Notfall/Unfall?
Was ist geschehen?
Wie viele Verletzte/Betroffene sind zu versorgen?
Welche Verletzungen oder Krankheitszeichen haben die Betroffenen?
Warten Sie immer auf Rückfragen der Rettungsleitstelle!

Wichtig: Nennen Sie immer zuerst den Ort des Unfalls, falls die Verbindung abbricht.

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Seien Sie ein HELD

H ilfe rufen
E rmutigen und trösten
L ebenswichtige Funktionen überprüfen
D ecke unterlegen oder zudecken

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Erste Hilfe – Wissen auffrischen!

Wenn Sie gar nicht wissen, wie Sie in einer Notsituation helfen können, dann geht es Ihnen vermutlich wie vielen anderen auch: Viele Menschen besuchen nur einmal in ihrem Leben einen Erste-Hilfe-Kurs – und zwar im Rahmen des Führerscheinerwerbs. Das ist natürlich viel zu wenig und die meisten Lektionen sind schon längst vergessen. Außerdem gibt es natürlich im Laufe der Zeit neue Erkenntnisse in der Rettung und Erste-Hilfe-Maßnahmen kommen hinzu oder ändern sich. Es lohnt sich also, das eigene Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen! So sind Sie im Ernstfall auch sicherer bei der Anwendung. Übrigens gibt es oft auch spezielle Kurse, zum Beispiel für Erste Hilfe bei Kindern oder Erste Hilfe bei Senioren.

Erste-Hilfe-Kurse gibt es bei vielen Hilfsorganisationen. Für weitere Informationen und Kurstermine besuchen Sie zum Beispiel folgende Internetseiten:

Auch wenn Sie Angst haben, können Sie helfen!

Angst kann eine große Barriere sein. Wenn Sie darunter leiden, dann ist es wichtig für Sie zu wissen, dass Sie trotzdem helfen können. Denn das Schlimmste bei einer Notsituation ist es, wenn niemand hilft! Denken Sie zum Beispiel an einen Verkehrsunfall, bei dem alle vorbei fahren. Hier können Sie auch dann helfen, wenn Sie selbst Angst haben direkte Hilfe an verletzten Personen zu leisten.

  • Wählen Sie den Notruf
  • Weisen Sie andere Personen auf die Notlage hin und animieren Sie diese zu helfen
  • Leiten Sie andere an, wenn Sie zwar wissen wie man helfen müsste, sich aber nicht trauen selbst die Hand anzulegen
  • Sichern Sie die Unfallstelle ab

Eine frische Erste-Hilfe-Schulung könnte helfen, die Ängste zu mildern. Wenn Sie genau wissen, was in lebensbedrohlichen Situationen zu tun ist, springen Sie im Ernstfall vielleicht doch über Ihren Schatten hinaus.

Denken Sie auch an Ihre Familie und Ihr Umfeld!

Die meisten haben, wenn Sie „Erste Hilfe“ hören, einen Verkehrsunfall vor dem inneren Auge. Vermutlich hängt dies damit zusammen, dass der erste Kontaktpunkt mit der Ersthelfer-Thematik oftmals der Führerschein ist. Aber Unfälle können überall passieren! Fundiertes Ersthelferwissen kommt also Ihrem ganzen alltäglichem Umfeld zu gute.

Helfen ist Pflicht!

Es besteht eine gesetzliche Pflicht in Notsituationen zu helfen:

Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
§ 323c StGB

Wichtig ist hier die Frage der Zumutbarkeit. Wer den Notruf absetzt und die Initiative zur Hilfe ergreift, sollte aber immer auf der sichern Seite sein.

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